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FAQ -
Fragen und Antworten zu phagifit

Was ist phagifit?

phagifit ist eine digitale Lösung (= App) für Patient*innen mit Dysphagie (Dysphagie = Schluckstörung). Die App wird in Ergänzung zur regelmäßig stattfindenden Therapie (Logopädie / Sprachtherapie) von Therapeut*in und Patient*in gemeinsam genutzt. Hauptziel von phagifit ist die Förderung des häuslichen Eigentrainings von Dysphagiepatient*innen, um eine möglichst leitliniengerechte Übungsfrequenz zu erreichen, welche qualitativ hochwertige und zielgerichtete Übungsinhalte festigt.

Für wen ist phagifit geeignet?

phagifit richtet sich primär an Dysphagiepatient*innen mit zugrunde liegender neurologischer oder onkologischer Ätiologie in der Früh- und Weiterführenden Rehabilitation.  Prinzipiell kann phagifit bei sämtlichen Schweregraden einer Dysphagie eingesetzt werden. Die Ausrichtung der Übungen erfordert allerdings eine adäquate Vigilanz, visuelle und/oder auditive Wahrnehmungsfähigkeit (idealerweise beides) sowie ein Minimum an orofazialer Bewegungsfähigkeit.  phagifit kann bei sämtlichen Stufen der Oralisierung eingesetzt werden.  phagifit kann grundsätzlich auch bei tracheotomierten Patient*innen eingesetzt werden.

Für wen ist phagifit nicht geeignet?

phagifit ist nicht geeignet für Patient*innen mit fehlender Vigilanz, fehlender visueller und auditiver Wahrnehmungsfähigkeit, Kinder und Jugendliche (Design und Funktionalität von phagifit richten sich primär an erwachsene Patient*innen). phagifit ist eingeschränkt geeignet für ​ Menschen ohne Deutschkenntnisse. (In der aktuellen Version liegt phagifit nur auf Deutsch vor. Selbstverständlich kann der visuelle Aspekt der Übungsvideos auch ohne entsprechende Deutschkenntnisse konsumiert werden. Auch besteht selbstverständlich die Möglichkeit, dass Angehörige oder Pflegende bei der Nutzung von phagifit unterstützen.)

Welche Funktionen hat phagifit?

Die Hauptfunktionen von phagifit sind: - Übungsvideos zur Anleitung von funktionellen Muskelübungen für den orofazialen, velopharyngealen und laryngealen Bereich (gegliedert nach den einzelnen Phasen des Schluckvorgangs) - Übungsvideos zur Anleitung von Schlucktechniken und Haltungsveränderungen - Diätetische Empfehlungen (zur Kost-/Konsistenzanpassung) - Allgemeine Informationen zum Umgang mit der Dysphagie im Alltag Die Übungsvideos sowie die diätetischen Empfehlungen werden von den Therapeut*innen in Ergänzung der Präsenztherapie fortlaufend – je nach Symptomatik und Therapiefortschritt – aus einer Datenbank individuell freigeschaltet. Die Patient*innen erhalten über die App automatisierte Übungserinnerungen und werden angeleitet, die Übungen parallel zu den abgespielten Videos in Echtzeit durchzuführen.  Die Hintergrundinformationen sind konstant über die App zugänglich.

Was sind die Vorteile von phagifit für Patient*innen?

phagifit möchte die Übungsmotivation erhöhen, die Übungsdurchführung strukturieren sowie die Übungsfrequenz und  -qualität von Patient*innen in Dysphagiebehandlung steigern. Darüber hinaus soll phagifit eine digitale Plattform darstellen, die sämtliche relevanten Handlungsempfehlungen für Dysphagiepatient*innen bündelt und individualisiert bereitstellt.  Die automatisierte Übungserinnerung soll dazu beitragen, dass das tägliche Üben in den Alltag der Patient*innen integriert und umgesetzt wird.  Die individuell freigeschalteten Übungsvideos sollen die 1:1-Therapie simulieren und den Patient*innen durch die auditive sowie visuelle Vorbildfunktion die korrekte Übungsdurchführung (hinsichtlich Bewegungsausführung sowie Anzahl und Dauer der Übungsdurchgänge) erleichtern.  Die individuell freigeschalteten diätetischen Empfehlungen sollen den Patient*innen helfen, die therapeutischen Handlungsempfehlungen hinsichtlich Kostanpassung etc. in ihren Alltag zu integrieren und diese bei Bedarf einsehen zu können.  Die Hintergrundinformationen sollen Patient*innen (und Angehörige) dabei unterstützen, die Symptomatik einer Dysphagie sowie den Rehabilitationsverlauf besser zu verstehen und Empfehlungen zu erhalten, um den Umgang mit der Erkrankung im Alltag zu erleichtern.

Was sind die Vorteile von phagifit für Therapeut*innen?

Grundsätzlich möchte phagifit die Therapieadhärenz und den Rehabilitationsverlauf von Dysphagiepatient*innen positiv beeinflussen. Somit wird durch phagifit die Erfüllung Ihres Therapieauftrags in nennenswerter Weise unterstützt.  phagifit stellt eine Möglichkeit dar, Ihr Therapieangebot durch die Nutzung zeitgemäßer und modernder Therapiemittel aufzuwerten. Digitale Angebote werden auch von Patient*innen zunehmend erfragt und eingefordert. Auch wird durch das Ausnutzen des digitalen Potenzials dazu beigetragen, aktuell bestehende Versorgungslücken zu schließen. Darüber hinaus soll phagifit organisatorische Abläufe effizienter und kostengünstiger gestalten. Mit der App phagifit lassen sich auf sämtliche Symptomkomplexe im Rahmen einer Dysphagie zugeschnittene Eigentrainingsübungen sowie Ernährungs- und allgemeine Verhaltensempfehlungen individuell planen und übermitteln – ganz ohne Kopieraufwand und Papierverbrauch. Somit wird es auch im Hausbesuch erleichtert, auf Therapiefortschritte unmittelbar mit angemessenen Therapiehausaufgaben zu reagieren.  Gleichzeitig besteht durch die digitale Anbindung eine kontinuierliche Verbindung zu Ihren Patient*innen, was diesen eine ganzheitliche und positive Behandlungserfahrung in Ihrer Praxis ermöglicht.

Wie funktioniert die gemeinsame Nutzung durch Therapeut*innen und Patient*innen?

Therapeut*in und Patient*in nutzen die App phagifit gemeinsam während des Zeitraums der ärztlich verordneten Heilmittelbehandlung.  Begleitend zur Präsenztherapie schaltet der/die behandelnde Therapeut*in (z.B. wöchentlich, zweiwöchentlich – je nach Übungsfortschritt) adäquate Übungsinhalte (= Übungsvideos sowie diätetische Empfehlungen) aus einer bestehenden Datenbank frei. Die Übungsinhalte sollen von den Patient*innen im häuslichen Eigentraining, d.h. während der Zeit bis zu nächsten Präsenzeinheit, konsumiert (und durchgeführt) werden.  Kurz gesagt soll phagifit demnach die üblicherweise mündlich oder in Kopierform übermittelten Therapiehausaufgaben in digitaler Form bereitstellen. Insbesondere durch die Übungsvideos entsteht hier – im Vergleich zu mündlich oder analog vermittelten Übungsanweisungen - eine deutliche größere Plastizität und Anschaulichkeit der Übungsinhalte.  Kann phagifit auch ohne begleitende Präsenztherapie genutzt werden? Eine Nutzung ohne begleitende Präsenztherapie ist grundsätzlich nicht vorgesehen. Ein wichtiger Mehrwert von phagifit ist unter anderem die individuelle Anpassung der Übungsinhalte an den aktuellen Symptomkomplex und Therapiefortschritt der jeweiligen Patient*innen, welche durch die Therapeut*innen vorgenommen wird.  Ohne diese individuelle Anpassung und Freischaltung könnte die Passgenauigkeit und damit auch Zielsetzung der Übungsinhalte nicht gewährleistet werden.  Frequenz und Umfang der Freischaltungen sind allerdings den Therapeut*innen selbst überlassen.

Soll phagifit den direkten menschlichen Kontakt ersetzen?

Keineswegs. phagifit soll vielmehr als Ergänzung zur Präsenztherapie verstanden werden. Phagifit ist ein innovatives digitales Format, mit dem Anspruch, die Qualität und Frequenz des häuslichen Eigentrainings zu verbessern, ohne grundlegende therapeutische Prinzipien zu missachten und auch ohne den Anspruch, Therapeut*innen sowie die menschliche Interaktion zu ersetzen. Der direkte 1:1-Kontakt wird weiterhin als essentiell für die Therapieadhärenz, das  Gelingen der Therapie, das Wohlbefinden der Patient*innen und den gesamten Rehabilitationsverlauf betrachtet.

Welche Verantwortung haben Therapeut*innen bei der Nutzung von phagifit?

Therapeut*innen obliegt die Verantwortung, sämtliche Inhalte (Übungsvideos sowie diätetische Empfehlungen) gewissenhaft entsprechend der Symptomatik und des Therapiefortschritts der Patient*innen auszuwählen und freizuschalten. Die Übungsauswahl im Rahmen der App-Nutzung entspricht somit der Übungsauswahl im Rahmen der Präsenztherapie. Therapeut*innen sind darüber hinaus dafür verantwortlich, etwaige individuelle Anpassungen von Übungen und diätetischen Empfehlungen bzw. individuelle Angaben hinsichtlich Übungsdauer, -frequenz etc. explizit mit den Patient*innen zu vereinbaren. Die Übungsvideos sind bewusst so gestaltet, dass keine konkreten Empfehlungen hinsichtlich Anzahl der Wiederholungen etc. gemacht werden, um der Heterogenität der Störungsbilder gerecht zu werden. Die Wahrnehmung der therapeutischen Verantwortung ist daher zentral für die gemeinsame Nutzung von phagifit.

Kann phagifit auch für andere Störungsbilder verwendet werden?

In der aktuellen Version ist phagifit primär auf Dysphagiepatient*innen ausgerichtet. Gleichzeitig exisitieren, insb. in dem Übungsbaustein der funktionellen Muskelübungen, Überschneidungen zu Therapieinhalten anderer Störungsbilder, wie bspw. Fazialisparesen oder Dysarthrien. Es obliegt hier den Therapeut*innen, abzuwägen, ob die Übungsinhalte von phagifit im Einzelfall auch für Patient*innen anderer Zielgruppen geeignet sind.

Wann kommt phagifit auf den Markt?

phagifit wird im Frühjahr 2025 verfügbar sein.

Wie ist die Preisgestaltung von phagifit?

Die Preisgestaltung ist im Online-Shop bzw. den App Stores einzusehen. Therapeut*innen-Lizenz (Erwerb im phagifit-Onlineshop): 49 Euro für 6 Monate Übungskartensatz: 29 Euro Patient*innen-Lizenz: 14,99 für 3 Monate

Wird phagifit von den Krankenkassen erstattet?

Eine Zertifizierung als Medizinprodukt wird im Lauf des Jahres 2025, einhergehend mit einigen Funktionserweiterungen, angestrebt. Die Zertifizierung ist die Voraussetzung für eine Kostenerstattung für die Patient*innen durch die Krankenkassen. Diesbezügliche Vertragsabschlüsse mit den GKV werden zeitnah angestrebt. ​​​​

Wo ist phagifit erhältlich?

Patient*innen können die App phagifit zum Vertriebsstart (Frühjahr 2025) direkt im App Store bzw. Google Play Store herunterladen. Zur weiteren Nutzung sind sie dann darauf angewiesen, dass der oder die behandelnde Therapeut*in eine Einladung zur Verknüpfung der Accounts übermittelt. Patient*innen erwerben jeweils eine drei Monate gültige Nutzungslizenz (direkt über die App Stores). Therapeut*innen können die App phagifit ebenfalls zum Vertriebsstart im App Store oder Google Play Store herunterladen. Zur Registrierung wird dann ein Einmalcode benötigt. Dieser wird über den phagifit Online-Shop (auf dieser Website) bezogen und stellt eine sechsmonatige Nutzungslizenz dar. Mithilfe des Einmalcodes können Therapeut*innen dann ihren Account einrichten. Der Account kann auf beliebig vielen Geräten genutzt werden. Direkt in der App finden Therapeut*innen dann einen Einladungscode zum Verknüpfen von Patient*innenaccounts. Therapeut*innen können Patient*innen den Einladungscode automatisiert über die App per Mail, oder auch händisch, übermitteln. So können die Accounts verknüpft werden. Pro Therapeut*innenaccount können beliebig viele Patient*innenaccounts verknüpft werden.

Sind noch Fragen offen geblieben? Sie sind herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen. Vielen Dank für Ihr Interesse. 

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